Mahlgut
Dohrn Trading GmbH
Unsere Mahlgüter
Nach Material vorsortierte Kunststoffwertstoffe aus der Produktion (post-industrial) oder aus dem Recycling (post-consumer) werden mechanisch durch den Einsatz von speziellen Zerkleinerungsmühlen zu Mahlgut verarbeitet.
Mahlgut kann thermisch durch Extrudierung weiterverarbeitet werden zu Regranulat oder auch bei einigen Kunststoffen direkt im Spritzgussverfahren zum Einsatz kommen.
ABS – Acrylnitril-Butadien-Styrol
Die ABS-Polymerisate sind in allen Industriezweigen ein wichtiger Kunststoff, der sich große Einsatzgebiete erschlossen hat. Während in den Anfangszeiten zwei Verfahren zur Herstellung dienten, die Mischpolymerisation und Pfropfpolymerisation, wird heute nur noch nach dem letzten Verfahren gearbeitet. ABS-Polymerisate sind ein amorpher, steifer Kunststoff mit relativ hoher Zähigkeit. Sie sind nicht transparent, infolge des Butadienanteiles. Lediglich einige Spezialtypen, mit Butadien-Arcylesterkautschuk hergestellt, sind transparent. Die Polymere sind in allen Farben lieferbar, mit matter oder glänzender Oberfläche, sie sind dimensionsstabil, spezielle Typen auch antistatisch.
ABS weist eine ausreichende, gegenüber PS bessere Medienbeständigkeit auf. Ein großer Teil der ABS-Typen sind gesundheitlich unbedenklich und können während des Gebrauchs mit Lebensmitteln in Berührung kommen, sofern es sich nicht um Verpackungsmaterial handelt. Fast alle ABS-Typen lassen sich gut galvanisieren. Auch lässt sich ABS recyceln, und es muss auch hier auf eine sortenreine Verwendung geachtet werden.
PE – Polyethylen
Polyethylen ist der am meisten eingesetzte Kunststoff. Weltweit betrug der Verbrauch im Jahr 2000 51 Mio. t, davon 44% PE HD, 32% PE-LD und 24% PE-LLD. Polyethylene zeichnen sich aus durch eine gute Verarbeitbarkeit, hohe Dehnung (Reißfestigkeit) und gute Beständigkeit gegen viele Medien.
Neben dem bekannten Verfahren Ziegler/Natta werden Polyethylene auch zunehmend mit Hilfe des Metallocen-Katalysator-Verfahrens hergestellt. Dieses bringt einen deutlichen Produktivitätsschub durch Steigerung der Anlageneffizienz, aber auch der Effektivität durch die wesentlich geringere Molmassenverteilung. Typen können so exaktere Eigenschaften zugewiesen werden von sehr hart bis sehr weich.
PMMA – Polymethylmethacrylat
PMMA zeichnet sich durch seine hohe Transparenz aus und mit einer Brechungszahl von 1,141-1,142 und einem Transmissionsgrad von 90-92% ist es der Kunststoff mit der höchsten Transparenz. Die Dichte beträgt 1,12-1,18 g/cm³. Man muss zwischen PMMA-Typen für das Spritzgießen und die Extrusion unterscheiden und den gegossenen Halbzeugen.
Die wichtigsten Eigenschaften von PMMA sind:
- Hohe Härte und Steifigkeit
- Gute elektrische und dielektrische Eigenschaften
- Gute Witterungsbeständigkeit
- Hohe, glasklare, wasserhelle Transparenz
- Gute Wärmeformbeständigkeit
- Kratzfeste, hochglänzende Oberflächen
- Gut verarbeitbar, aber auch brennbar
- Spannungsrissanfällig, vor allem gegen Lösungsmittel
POM – Polyoxymethylen
POM ist ein teilkristallines Polymer mit relativ hohem Kristallitanteil der bis zu 75% betragen kann. In Naturfarben ist POM opak. Man unterscheidet zwischen Homopolymeren, als POM-H bezeichnet, die aus unverzweigten Molekülketten bestehen, und Copolymeren, POM-R, die eine etwas geringere Kristallinität aufweisen.
POM zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus:
- Hohe Härte und Zähigkeit, auch bei tiefen Temperaturen
- Gute Wärmeformbeständigkeit
- Geringe Wasseraufnahme
- Gute Maßbeständigkeit
- Günstige elektrisch Eigenschaften
- Gute Spannungsrissbeständigkeit
- Sehr gutes Gleit- und Verschleißverhalten
- Gute Verarbeitbarkeit
- Relativ hohe Schwindung, die zwischen 1,5-2,5% liegen kann
PP – Polypropylen
Polypropylen ist analog zu PE ein teilkristalliner Thermoplast, jedoch mit einer etwas niedrigeren Dichte als sein ethylener Cousin, dafür aber mit relativ hoher Kristallinität. Vielfach wird die Kältezähigkeit von Polypropylen mit geringen Mengen von Elastomeren ausgeglichen. Ebenfalls wird zur Herstellung das Metallocen-Katalysator-Verfahren mittlerweile angewendet. War es mit bisherigem PP nicht möglich hochtransparente Spritzgussartikel herzustellen, so ist dieses jetzt der Fall.
Elementare Unterschiede zu Polyethylen sind vor allem:
- Niedrigere Dichte
- Höhere Glasübergangstemperatur
- Höherer Schmelzbereich
- Geringere Kältefestigkeit
- Geringere Spannungsrissanfälligkeit
- Etwas geringere Witterungsbeständigkeit.
PS – Polystyrol
Normales PS ist ein amorpher Thermoplast, mit sehr hoher Transparenz und Härte, aber geringer Zähigkeit. Durch langsames Abkühlen der Schmelze bei der Verarbeitung (z.B. Extrusion, Spritzgießen), bildet sich ein isotaktisches, teilkristallines Polystyrol, mit einer deutlich höheren Formbeständigkeit in der Wärme. Der Kristallitschmelzpunkt kann so bis zu 230°C betragen. Eines der am meisten eingesetzten PS Produkte ist geschäumtes Polystyrol (PS). Von der Verwendung des Kurzzeichens EPS sollte nach der Norm eigentlich abgesehen werden. Dieses ist vor allem unter dem Namen Styropor® bekannt.
PS zeichnet sich aus durch:
- Hohe Steifheit und Härte
- Hohe Transparenz
- Gute elektrische und dielektrische Eigenschaften
- Geringer Wasseraufnahme
- Hohe Maßstabilität (schwindungsarm)
- Gute Verarbeitbarkeit, schweiß-, bedruck- und lackierbar
- Sprödigkeit
- Sehr begrenzte Medienbeständigkeit, vor allem gegen Lösungsmittel und viele Fette und Öle
- Neigung zu Spannungsrissen
- Hohe statische Aufladung
PVC – Polyvinylchlorid
Vinylchlorid-Polymerisate sind amorphe, polare Thermoplaste, die eine sehr gute Medien- und Witterungsbeständigkeit aufweisen. Sie müssen mit hierfür geeigneten Stabilisatoren verarbeitet werden. Durch Pfropfpolymerisation oder Mischung mit Plastifikatoren kann die Zähigkeit wesentlich verbessert werden. Die Eigenschaften sind abhängig vom Polymerisationsgrad. Sie werden durch den K-Wert nach DIN gekennzeichnet, der etwa zwischen 50 bis 80 liegen kann. Mit steigendem K-Wert verbessern sich die mechanischen und elektrischen Eigenschaften. Der K-Wert wird hier anstelle der MFR bzw. MVR herangezogen.
PVC-U ist ein harter, steifer Werkstoff mit ausreichender Zähigkeit. PVC-P enthält Weichmacher. Der Anteil liegt dabei zwischen 15-50%. Hier werden Monomer- oder Polymer-Weichmacher eingesetzt, je nach Anforderung an die Produkte.
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